Es ist wirklich nicht immer das ISG, wenn eine Veränderung im Bereich der Kruppe festgestellt wird. Weil in der Regel der Lendenbereich, das Becken und die Hüfte betroffen sind spricht man von der LBH (Lenden- Becken-Hüft) Region. Diese Verbindungen hängen und wirken wie eine Zahnradkonstruktion zusammen. Anatomisch befindet sich die Hüftgelenkspfanne im Becken, dort ist auch der Hüftkopf eingebettet.
Kursort | Termin | Verfügbarkeit |
Dülmen | 16.08.2025 - 17.08.2025 | Zur Buchung |
Fällt das Pferd bei einem Sturz z. B. auf die rechte Seite, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu einer Läsion von L6 zum Sakrum kommt. Kommt es zu einer Verstellung des Sakrums, zieht dieses über seine ligamentären Verbindungen das Ilium ebenfalls mit in eine Fehlstellung. Die Fehlstellung des Iliums wiederum führt zu einer Lageveränderung der Hüftgelenkspfanne mit dem Femurkopf der sich über den Femurschaft bis zum Kniegelenk auswirkt und auch dort zu einer veränderten Biomechanik führt.
Neben den beschriebenen knöchernen Veränderungen sind auch die damit einhergehenden tendomuskulären, faszialen und ligamentären Züge in der manuellen Behandlungsstrategie zu berücksichtigen. Die Diagnose ISG-Blockierung kann also erhebliche Auswirkungen auf die gesamte LBH-Region haben und ist in der Regel ein sehr komplexes Geschehen.
Frau Dr. Irina Kassianoff, die als Tierärztin acht Jahre an der tierärztlichen Hochschule Hannover tätig war und die Fortbildungen Chiropraktik (IAVC) und Osteopathie (TAO-Equilibre) absolviert hat, verfügt über umfangreiche Erfahrungen in den medizinisch manuellen Handgrifftechniken. Sie wird die Ursache-Folge-Ketten mit den Kursteilnehmern intensiv in der Theorie wie auch in der Praxis am Pferd intensiv bearbeiten.